- Rafflesiengewächse
- Rafflesi|engewächse[nach dem britischen Kolonialbeamten Sir Thomas Stamford Raffles, * 1781, ✝ 1826], Rafflesiaceae, zum weiteren Verwandtschaftskreis um die Rosengewächse gehörende Familie chlorophyllloser Parasiten mit etwa 50 Arten in acht Gattungen, überwiegend in den Tropen verbreitet. Der wurzellose Vegetationskörper zeigt extreme Anpassungen an die parasitäre Lebensweise: seine im Wirt (ausschließlich Holzpflanzen) befindlichen Teile gleichen einem Pilzgeflecht. Als einziger Teil ist dann die Blüte beziehungsweise der Blütenstand zu sehen, der aus dem Wirtsgewebe hervorbricht und kurz gestielt und schuppig beblättert sein kann. Eine bekannte Gattung ist Rafflesia (Rafflesie) mit rd. zehn Arten in Südostasien, darunter die auf Sumatra heimische Riesenrafflesie (Rafflesia arnoldii), deren tellerförmige, fünfteilige, ziegelrot und weiß gescheckte Blüte fast 1 m Durchmesser erreicht und 6 kg schwer wird (größte Einzelblüte aller Pflanzen); Bestand bedroht.
Universal-Lexikon. 2012.